Mittwoch, 31. Dezember 2008

5. Das große Fest

Ich streife durch die Straßen meiner Stadt, und wohin ich auch gehe, ich treffe überall Menschen in rauen Mengen. Erwartungsvolle Vorfreude meine ich in ihren Gesichtern zu erkennen, die Kinder sind aufgeregt und so manch einer trägt ein Kostüm oder ein Musikinstrument, nicht selten auch beides. Noch vor ein paar Jahren wäre dieser Anblick für mich Grund genug gewesen, die Stadt fluchtartig zu verlassen, denn dies sind die untrügliche Anzeichen dafür, dass das Fest der Feste in der Pfalz sich seinem absoluten Höhepunkt nähert: Der Festumzug des Deutschen Weinlesefestes. DAS Neustadter Spektakel schlechthin.

Noch vor ein paar Jahren habe ich am Hetzelplatz gewohnt, mit Blick auf den Bahnhofsvorplatz. Und das sollte man wissen, damit man versteht, warum ich mich am Tag des Umzugs früher immer nach Speyer oder ins idyllische Rhodt unter Rietburg abgesetzt habe. Auf dem Bahnhofsvorplatz werden schon Wochen vor dem eigentlichen Fest die "Haiselscher" aufgebaut. Das sind kleine Häuschen in Fachwerkoptik, in denen die Menschen auf harten Holzbänken sitzen, und "Neuen Wein" oder auch Rieslingschorle (das Glas mit Wein füllen und einen Spritzer Wasser dazu) aus Halblitergläsern bechern. Diese "Schoppengläser" werden dabei herumgereicht wie der brennende Joint in der Studenten-WG. "Der Schoppen muss kreisen" sagt man hier, weshalb man ihn ja auch "Trollschoppen" nennt, aber das zu erklären würde jetzt zu weit führen. Dazu gibt es Schunkel- und Mitsingmusik auf der Bühne und deftige Pfälzer Gerichte. Das ist gesellig und es macht fröhlich und betrunken. Klasse für den der feiert, blöd, wenn man direkt daneben wohnt.
Im Laufe der mehrwöchigen Feierlichkeiten wird irgendwann zusätzlich noch ein großer Rummel aufgebaut, mit Riesenrad und Kettenkarussell, und spätestens dann mischt sich die eben beschriebene Geräuschkulisse mit den Anmachsprüchen der Schausteller und den aus der Konserve stammenden Top Ten aus den Lautsprechern. Am letzten Wochenende des Festes wird stets noch einer draufgesetzt: Auf den Hetzelplatz werden dann kleine Zelte gestellt - für jede deutsche Weinbauregion eines. Hier gibt es dann neben den verschiedenen Weinen aus ganz Deutschland auch mediterrane Spezialitäten für die Toscanafraktion und dazu selbstverständlich leichte Jazzmusik. Hier wird mit Niveau getrunken!

Ich versuche einmal, das akustische Szenario in meinem damaligen Arbeitszimmer am Morgen des Festumzugs zu schildern: "Woooollt Ihr noch 'ne Rrrundeee?" und dazu irgendeine Boygroup aus den Lautsprechern des Riesenrads. "Das ist der Anton aus Tirol!" schallt es von den Haiselscher herüber, und direkt unter meinem Fenster gibt es zum Frühstück Dixiland. Wenn dann bei den Haiselscher zum fünfzehnten Mal versichert wird, dass der alte Holzmichel immer noch nicht das Zeitliche gesegnet hat, fängt direkt neben der Dixiland-Kapelle eine rücksichtslose Indiogruppe in verfilzten Alpakaponchos an, den Geräuschteppich mit Panflöten, Trommeln und Gesängen zuzukleistern. Die arbeiten jetzt mit tragbaren, batteriebetriebenen Verstärkern, und damit können die sogar gegen ein kleines Tambourcorps anstinken.


Wo Sie grade sagen "Tabourcorps": das ist in der Regel der Zeitpunkt, zu dem ein GROSSES, mit der Bahn angereistes Tambourcorps durch die Betonunterführung vom Bahnhof zum Hetzelplatz marschiert. Und natürlich nutzen sie ihren durch die reflektierenden Tunnelwände erzeugten akustischen Vorteil gegenüber den Indios schamlos aus und spielen noch in der Röhre ihre Instrumente warm. "Laut" ist untertrieben! Auf jeden Fall verliert die Dixilandkombo. Und der genervte Anwohner. Wie gesagt: Schön, für den der feiert, es sei ihm von ganzem Herzen gegönnt. Aber wehe, wenn man direkt daneben lebt.

Soweit, so gut. Beruhigend, dass ich inzwischen nicht mehr am Hetzelplatz wohne. Heute sehe ich das Fest viel entspannter und gelassener. Ich gehe in mein Lieblingscafé, seine Geschichte habe ich ja bereits erzählt, und frühstücke an einem schönen, sonnenbeschienenen Tisch. Dabei freue ich mich über vorbeimarschierende, farbenprächtig kostümierte Fanfarenzüge ebenso wie über die Indios, denn an meinem Café wird noch nicht gespielt, es liegt zu weit abseits von der Hauptrummelachse. Die Akkus meiner Kamera habe ich über Nacht frisch aufgeladen, und während ich mein Frühstück verzehre schaue ich mir auf dem Display noch einmal die Fotos an, die ich in den letzten Wochen von den Haiselscher, vom Rummel und vom Korkenzieherdenkmal auf dem Hetzelplatz gemacht habe. Schöne Bilder! Ich habe sie längst auf die Festplatte meines Computers übertragen, und so kann ich die Speicherkarten jetzt getrost löschen. Denn heute werde ich mich ins Getümmel stürzen, und mir den ganzen Umzug zum ersten Mal vom Anfang bis zum Ende ansehen. Und Bilder will ich dabei machen. Viele Bilder. Wäre doch gelacht, wenn ich nicht dahinter kommen würde, was der Pfälzer an diesem Brauchtum findet. Ich komme mir vor, wie ein Anthropologe auf einer Exkursion in ein fremdes Land, wo er unter Lebensgefahr die rätselhaften Rituale der Eingeborenen studiert.

Nach dem Frühstück mache ich mich auf, um einen schönen Platz mit Blick auf den Festumzug zu suchen. Gar nicht so einfach, denn genau das haben tausende Menschen vor mir auch schon getan. An allen Straßenrändern stehen sie dicht gedrängt und warten auf das große Ereignis. Da der Umzug noch nicht begonnen hat, kann ich mir aber auf der Suche nach einem Tribünenplatz Zeit nehmen, und fast die gesamte Strecke ablaufen.

Zuerst statte ich dem Standort des Offenen Kanals einen Besuch ab. Die übertragen schon seit Jahren den Festumzug live im Kabelnetz und zwar immer von derselben Stelle aus. Da haben sie nämlich mit vielen Tricks und Beziehungen ein Kabel installieren können, welches die Direktübertragung überhaupt erst ermöglicht. Das weiß ich von einem Freund, der sich beim Offenen Kanal sehr engagiert. Ich spekuliere darauf, ihn dort zu treffen, um dann die erhöhte Kameraplattform des Fernsehsenders für meine Fotos zu nutzen. Das wäre ein toller Platz zum Fotografieren. Leider treffe ich ihn aber nicht. Außerdem ist die Plattform ohnehin viel zu klein für unangemeldeten Besuch. Also suche ich weiter.

Direkt neben dem Ü-Wagen des Südwestrundfunks interviewt eine asiatisch aussehende Dame im eleganten Kostüm einen Passanten. Das Logo auf der zu der Dame gehörenden Fernsehkamera ist mir unbekannt. Ich entdecke im Tross dieses Fernsehsenders auch einen Fotografen der eine sehr beeindruckende Canon mit Teleobjektiv benutzt. Ich mache ein Bild von dem Fotografen, er bemerkt mich, und so kommen wir ins Gespräch. Ich erfahre, dass seine Delegation extra aus der Chinesischen Partnerstadt Neustadts angereist ist, um über das Fest zu berichten. Damit, dass man sich auch in Quanzhou im fernen China für die Haiselscher interessiert, hatte ich nicht gerechnet. Wahrscheinlich sind es auch eher die bildhübschen Weinprinzessinnen, die für den Chinesischen Sender gefilmt werden sollen.

Ich finde einen guten Platz am Rand eines Parkplatzes. Hier steht man etwas erhöht und hat eine gute Sicht über die Köpfe der anderen Zuschauer hinweg. Und dann geht es auch schon los. Ich fotografiere wie blöde. Erst nach dem zweiten oder dritten Wagen fällt mir auf, dass das grüne Haus mit der Leuchtreklame "Eros Center" kein so schöner Hintergrund für meine Bilder ist. Außerdem scheinen in der Umgebung des Parkplatzes viele Hundebesitzer zu wohnen, denn der Geruch ist hier... ich will es einmal nicht so drastisch ausdrücken: streng. Das erklärt auch, warum an einem derart sensationellen Aussichtspunkt noch Plätze frei waren. Da ich die Route des Festumzugs kenne, brauche ich aber nur ein paar Minuten, um einen anderen Standort zu finden, an dem das Spektakel zudem noch nicht einmal begonnen hat. Hier ist meine Sicht auf die Festwagen zwar nicht ganz so gut, aber dafür kann ich sie und die Fußgruppen jetzt in einer etwas weniger anrüchigen Atmosphäre abbilden.

Und was für ein Spektakel dieser Umzug ist! Ich sehe darin Menschen, die eben erst das Laufen erlernt haben und solche, die gerade noch laufen können. Erwachsene, Kinder, würdige Greise und sogar Jugendliche beteiligen sich völlig selbstverständlich. Ich beobachte Tagelöhner, Tunten, transilvanische Vampire und teutonische Hühnen. Ich sehe Menschen in allen Hautfarben, von allen Kontinenten und Menschen, die in den Moden der letzten 15 Jahrhunderte kostümiert sind. Unglaublich! Als ich im Alter der gerade in einem wassergefüllten Bottich herumplanschenden Jungwinzer war, wäre ich schon bei der Nennung des Wortes "Brauchtumspflege" schreiend davongelaufen. Und hier wird das einfach gelebt. In einer Zeitschrift las ich vor kurzem, dass man die sprichwörtliche Heimatverbundenheit der Pfälzer am besten verstehen kann, wenn man auf eines der vielen traditionellen Feste geht. Erst jetzt begreife ich diese Aussage.





Was ich übrigens nicht sehe, sind Komabetrunkene wie sie bei den Karnevalsumzügen meiner rheinischen Heimat zu hunderten zu finden sind. Wenn ich es genau bedenke, sehe ich überhaupt nur einen Menschen, der wenigstens ansatzweise betrunken wirkt, und der kann dabei immerhin noch Einrad fahren. Merkwürdig. Eigentlich hatte ich entsprechende Exzesse erwartet, denn überall wird fröhlich gezecht. Viele bringen sich sogar ihre eigenen Gläser mit, und die Winzer schenken fleißig ein. Vielleicht verträgt der Pfälzer einfach mehr, weil er besser trainiert ist - eine Leber wächst schließlich mit ihren Aufgaben.
Möglicherweise können aber die Menschen in diesem uralten Weinanbaugebiet einfach besser mit dem Genuß des Rebensaftes umgehen, wissen eher, wann es genug ist. Vielleicht ist auch nur das Rote Kreuz besser organisiert und transportiert die lallenden Zecher schneller und diskreter ab als im Rheinland. Diesen Sachverhalt muss ich unbedingt erforschen. Aber das verschiebe ich auf das nächste Jahr. Dann gehe ich nämlich wieder hin. Vielleicht bringe ich mir ja auch ein Schoppenglas mit. Warum eigentlich nicht?


Freitag, 21. November 2008

4. Das Café in der Baustelle

Ich streife an einem Tag in den Herbstferien durch meine Küche...

Ja! Ich habe das Verb "streifen" ganz bewusst gewählt. Der Blog heißt "Streifzüge". Ich kann ihn ja schlecht für jede Folge umbenennen. Welches Verb hätte denn Ihrer Meinung nach besser gepasst? Schleichen? Schlurfen? Trotten? Gehen? Laufen? Rennen? Rasen? Marschieren? Trampeln? Wuseln? Staksen? Flanieren? Stolzieren? Schreiten? Hopsen? Schlendern? Tänzeln? Ich bin Vielleser und Wortsammler. Ich kann das noch stundenlang!

Das ist immer noch mein Blog. Hier kann ich Verben einsetzen, wie ich das für nötig...
Moment mal! Was tue ich eigentlich hier auf der Metaebene?

Das Beste wird sein, wenn ich einfach noch einmal von vorne anfange:

Ich streife also an einem Tag in den Herbstferien durch meine Küche und bin auf der Suche nach etwas Essbarem für ein Frühstück. Die Milch ist abgelaufen, kein Kaffee mehr da und das Brot ist auch verschimmelt. Na Bravo! Da bietet sich natürlich ein Besuch in meinem Lieblingscafé an. Das liegt an einer hübschen Straßenecke in den Räumlichkeiten einer uralten ehemaligen Drogerie. Dort gibt es sehr leckere Ciabattabrötchen. Die werden appetitlich mit Käse belegt und mit einer Gurkenscheibe sowie einer Tomatenecke obendrauf dekoriert. Da sitzt man auf gemütlichen Plätzen in der Sonne und wird von sehr pfiffigen, freundlichen Kellnerinnen betüdelt, die zudem auch noch mindestens so nett anzusehen sind wie die Brötchen mit den Tomatenecken obendrauf. Ein Genuß! Alla hopp: Buch unter den Arm klemmen, Ipod und Sonnenbrille einstecken und auf geht's. Während der paar Schritte zu meinem Café überlege ich noch, ob ich mir nicht irgendwann einmal den Spaß erlauben soll, morgens unrasiert und in Bademantel und Pantoffeln dort aufzutauchen. Nach kurzem Überlegen entscheide ich mich aber dann doch gegen ein solches Vorhaben. Eigentlich mag ich meinen Beruf sehr. Und ich bin überhaupt nicht darauf erpicht, wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses vorzeitig pensioniert zu werden. Außerdem möchte ich dem freundlichen Caféhausbetreiber und seinem sympatischen Personal diesen Anblick lieber nicht zumuten. Kichernd komme ich an.

Genau genommen komme ich nur fast an. Ich muß erst einmal sehen, welchen Weg ich heute nehmen kann. An meinem Café befindet sich eine große, laute Baustelle. Sie bewegt sich seit mehreren Monaten - gefühlte zehn Jahre - um mein Café herum. Sie wandert im Zeitlupentempo durch die Straße. Bald werden hier die Betonplatten abgetragen, bald dort der Asphalt aufgerissen. Dann werden Löcher gegraben, die plötzlich voll Wasser laufen. Riesige Pumpen werden aufgestellt, um die Löcher wieder leer zu pumpen. Löcher werden geschlossen, um sie am nächsten Tag bienenfleißig erneut aufzubuddeln. Verstehen kann ich das nicht.

Zwischendurch hat die Baustelle einmal in ihrer Bewegung einen scharfen Knick nach rechts gemacht und plötzlich war mein Café regelrecht umzingelt. Immerhin wurde jetzt an zwei Enden gleichzeitig gebaut: an einem Ende wurde weiter gebuddelt, am anderen wurden neue Pflastersteine verlegt - ein Lichtblick! Ist hier etwa ein Ende abzusehen? Der tapfere Wirt hat dann in seiner Verzweiflung ein Stück der Straße zurückerobert, indem er Tische und Stühle einfach mitten in der Baustelle platzierte. Blumenkästen an die Absperrbaken, große Pflanzenkübel als Sichtschutz dazu - war richtig gemütlich. Leider konnte das den Umsatz auch nicht mehr retten, denn die Tische waren von außerhalb der Baustelle ja kaum zu erkennen. Der bedauernswerte Gastronom hat mir einmal erzählt, wieviel er inzwischen von seinem Privatkonto zuschießen musste, nur um die laufenden Kosten zu decken. Das fand ich ziemlich erschreckend. Für ihn wäre es vermutlich billiger, wenn er das Geschäft für die Dauer der Bauarbeiten schließen würde. Aber dann wären die Stammkunden weg. Und auch das tolle Personal.

Die Arbeiter machen sich offensichtlich einen Spaß daraus, mit ihren Absperrbaken jeden Tag aufs neue lustige Labyrinthe zur Erbauung der Touristen aufzubauen. Die Touristen finden das bestimmt auch ganz toll. Deshalb muss sich ein Gast in meinem Café bei jedem Besuch neu orientieren, wie er das Café betreten kann und wo eventuell Tische im Freien aufgestellt sind.



Ich orientiere mich also erst einmal: Aha! Links geht es an dem großen Bagger vorbei der gerade wieder ein neues Loch aushebt. Sehr interessanter Platz für ein Loch. "Guten Morgen, die Herren!" grüße ich die ruhelosen Bauarbeiter fröhlich. Die können natürlich nicht in dem engen Loch arbeiten, während der Bagger darin baggert. Das wäre viel zu gefährlich! Also stehen sie neben dem Loch und beobachten aufmerksam den Bagger beim Baggern. Der Lastwagenfahrer hat seinen riesigen LKW gekonnt in die enge Baustelle rangiert. Hut ab! Ich hätte das mit so wenig Platz nicht hinbekommen. Auch er hat im Augenblick nichts zu tun. Er sitzt in seinem Führerhaus, trinkt ironischerweise Kaffee und liest dabei konzentriert die "Bild". Ab und zu schaut auch er mit kritischer Mine nach dem Bagger der ihm den Kipper mir Aushub füllt.

Ich finde einen freien Tisch im schon gepflasterten Bereich. In einiger Entfernung zu meiner Linken malträtiert ein fleißiger Arbeiter den Grenzbereich zwischen neuem Pflaster und altem Asphalt mit einem martialisch aussehenden Gerät. Es erinnert mich sehr an diese futuristischen Waffen mit denen Sigourney Weaver in den Alien-Filmen immer die fiesen Monster in Stücke geschossen hat und es erzeugt ein infernalisches Getöse. Von rechts dröhnt der Bagger. Schnell die Kopfhörer auf und dann Rammstein - so laut wie es geht! Das übertönt zwar nicht die Baustelle, passt aber von der Stimmung her ganz gut. Die Kakophonie, die dadurch in meinem Kopf entsteht erweckt in mir die Vorstellung der vier apokalyptischen Reiter, die vom Himmel herabgestiegen sind, um den Untergang der Welt zu verkünden: Tod spielt die Gitarre, Krieg das Schlagzeug, am Bass hören wir Hunger und an den Keyboards heute ausnahmsweise einmal Umweltverschmutzung. Der ist für seinen Vetter Pestilenz eingesprungen. Der kann heute nicht. Der ist krank.

Ich vertiefe mich sofort in meinen historischen Roman. Da wird gerade jemand erschlagen, und das wird in dem Roman recht drastisch geschildert. Die waren ja auch nicht gerade zimperlich im Mittelalter! Noch bevor ich über die praktische Anwendung des Gelesenen auf mein aktuelles Lärmproblem weiter nachdenken kann, stellt mir die sympatischste aller Serviererinnen freundlich lächelnd einen frisch gepressten Orangensaft, ein appetitlich dekoriertes Brötchen und einen dampfenden Milchkaffee hin. Gefragt hat sie mich nicht. Das wäre bei dem Spektakel auch nicht möglich gewesen. Heute bin ich ihr dankbar dafür, dass sie mich in Ruhe gelassen hat - ich bin irgendwie komisch drauf. Ich strahle sie dankbar an, schalte den Ipod dann doch lieber aus und wende mich der Tageszeitung zu. Das Feulliton ist viel friedlicher als der blutrünstige Roman. Und die versöhnlichen Gedanken die ich beim Lesen des Feullitons entwickle passen dann auch besser zu dem appetitlich dekorierten Brötchen. Und zu der netten Kellnerin.

Freitag, 17. Oktober 2008

3. Das Haus von Peter

Ich streife durch meine Stadt und plötzlich finde ich mich vor Peters Haus wieder. Peter und ich waren jahrelang Nachbarn. Eigentlich waren wir keine echten Nachbarn, denn ich habe zwar in dem Haus neben Peters Haus gewohnt, aber Peter hat selber nicht in seinem Haus gewohnt. Peter wohnt nicht in seinem Haus, er baut daran. Ich bin seinerzeit, also Ende 2003, neben dem Haus von Peter eingezogen, da hat er schon an seinem Haus gebaut. Jetzt ist es schon bald Ende 2008 und Peter baut immer noch an seinem Haus. Das hat natürlich Gründe, und zwar gute!

Peters Haus ist ziemlich alt. Peters Haus ist sage und schreibe das älteste Fachwerkhaus weit und breit, und mit "weit und breit" meine ich selbstverständlich die Pfalz und noch ein Bisschen weiter. Von wann es ist, kann ich nicht so genau sagen, obwohl ich es mir von Peter schon mehr als einmal habe erklären lassen. Es ist einfach zu kompliziert, als dass ich es mir merken könnte. Ich glaube, dass die Außenwände im hinteren Teil des Hauses die ältesten Teile sind. Dann wurde nach oben ein Stück erweitert, dann nach vorne zur Straße, dann wurden Fachwerkwände durch Steinwände ersetzt, Treppen an- und wieder abgebaut und offene Flure mit Fenstern ausgestattet. Und das alles seit dem 14. Jahrhundert: immer hier ein Stück und dann da ein Stück. Und irgendwo stecken auch noch Mauerreste der vorherigen Bebauung drin, die natürlich noch viel älter sind. Man könnte sagen: "Peters Haus ist im Durchschnitt 532 Jahre alt.", aber das trifft die Wahrheit auch wieder nicht genau genug. Wenn ich das nächste Mal zu Peter gehe, dann nehme ich Schreibzeug mit, und schreibe es alles akribisch auf.

Weil Peters Haus so alt ist, und weil Peter es gerne, wo immer es möglich ist, historisch präzise sanieren möchte, dauert der Bau auch schon sehr lange. Da werden nicht einfach Stahlträger eingezogen und Trockenbauwände davorgesetzt. Peter hat nämlich einen Antiquitätenladen und restauriert Möbel - Stühle, Schränke und so. Und genau so sorgfältig, wie er seine Schränke restauriert, saniert er auch sein Haus. Denn immerhin ist es das älteste Fachwerkhaus weit und breit, und wir leben hier ja nicht in Amerika, wo eine 100 Jahre alte Blockhütte schon als historisches Kleinod gilt.

Also was bedeutet das nun?
Nehmen wir Mauerwerk. Bruchsteinmauern mit einfachem Mörtel. Peter sagt: "Die Leute damals sind ja nicht einfach in den Baumarkt gefahren und haben Säckeweise Zement gekauft. Mörtel war teuer und die Leute waren arm." Das leuchtet ein! Peter hat sich noch erhaltene Mauerteile aus dieser Zeit angesehen und studiert. Dadurch ist er drauf gekommen, wie es damals gemacht wurde: Die Leute haben Stein auf Stein gesetzt, mit Mörtel dazwischen, und dann haben sie kleine Bruchsteine in die Fugen geschoben, um möglichst viel von dem noch feuchten Mörtel wieder herauszuquetschen. Der ausgequetschte Mörtel wurde dann wieder verwertet, und so kann man mit einem Sack Zement eine Riesenmauer hinstellen. Irre! Wäre ich nie drauf gekommen. Peter ist drauf gekommen und hat gemauerte Wände in seinem Haus genau so gebaut. So, und auf keinen Fall anders!

Anderes Beispiel, dieselbe Baustelle: Fachwerk
Peter hatte eine Firma bestellt, die sich auf das Erstellen von Fachwerkwänden versteht. Eine Fachfirma sozusagen. Die Jungs rückten dann auch mit schwerem Gerät an: Berge von Weidenzweigen für das Geflecht, tonnenweise Lehm und gehächseltes Stroh für die Ausfachungen. Dazu ein Zementmischer, um Stroh und Lehm zu vermengen. Ein Riesenspektakel in der Metzgergasse: Stadtführer machten mit Touristengruppen Umwege, nur um das zu zeigen und um den Bauarbeitern ein Wenig im Weg herum zu stehen - ganz großes Kino!

Peter hatte sich zwischenzeitlich ziemlich schlau gemacht. Man könnte sagen: er verschling seit Jahren alles, was es an Fachliteratur zum Thema Fachwerkbauten in der Pfalz gibt. In meinem ganzen Leben habe ich noch nie jemanden kennen gelernt, der sich derart in ein Thema verbeißt, sich derart verbissen schlau macht. Kurz und gut - oder auch "nicht gut", wie die Frau von der Denkmalschutzstiftung sagen würde - die Firma hatte nicht das gemacht, was man zur Zeit des historischen Hausbaus gemacht hätte: Die Firma baute die senkrechten Streben des Fachwerks aus Dachlatten. Historisch korrekt wären aber gespaltene Eichenknüppel gewesen. Also versucht Peter zu retten, was noch zu retten ist, und baut den Rest des Fachwerkgeflechts aus im Hof gespaltenen Eichenknüppeln selber. So, und auf keinen Fall anders!

Die Frau von der Denkmalschutzstiftung treibt das in den Wahnsinn. "Das wird ja nie fertig!" sagt sie. "Ich will endlich sehen, dass wenigstens die Außenwände verputzt und gestrichen werden, sonst streiche ich die Zuschüsse!" droht sie. Aber Peter sammelt erst einmal in aller Ruhe in der Umgebung Sandsteinproben und lässt die in einer Pigmentmühle mahlen. Er tüftelt mit den Naturpigmenten so lange herum, bis er den Farbton der am historischen Verputz sicher gestellten Malereireste einigermaßen nachempfunden hat. So, und auf keinen Fall anders! Dass die Maler es dann doch nicht genau so hinbekommen, wie er es sich vorstellt, lässt ihn schier verzweifeln. Wenn die Frau von der Stiftung nicht vorher so sauer gewesen wäre, hätte Peter vermutlich den ganzen Verputz heruntergeschlagen, neu verputzt und dann selber gestrichen.

Peter benutzt selbstverständlich keine Standardfenster aus der Fabrik mit auf die Scheibe geklebten Holzkreuzen. Er geht auch nicht einfach zum Tischler und bestellt Fenster, die der Tischler ausmisst, entwirft und baut. Das hat sich der geneigte Leser an dieser Stelle sicher schon denken können. Peter recherchiert für jede einzelne Bauphase seines Hauses den damals üblichen Fenstertyp in wissenschaftlicher Literatur. Er fertigt sorgfältig Zeichnungen an, und lässt dann die Fenster vom Tischler einzeln bauen. Jedes Fenster an seinem Haus ist ein Unikat, das nur in diese Fensteröffnung und nur in diese Bauphase hineinpasst. Sogar das Glas und das Material der Einfassungen der Scheiben stimmen bis auf den letzten Bleitropfen und bis auf den letzten Holznagel. Nur so, und auf keinen Fall anders! Und wenn's einmal nicht so genau hinhaut, verkauft Peter das betreffende Fenster wieder und lässt sich ein Besseres bauen.

Ich finde diese Sorgfalt großartig! In Neustadt wurden in den 70er Jahren denkmalschützerische Verbrechen begangen, für die ich die Täter am liebsten heute noch historisch korrekt auf dem Marktplatz von vier großen Kaltblüterpferden bei lebendigem Leib vierteilen lassen möchte. Über diese Verbrechen wird man sich noch in 100 Jahren grämen. Über die Sanierung von Peters Haus wird man in Neustadt noch in 100 Jahren gerne sprechen. Sie macht nicht nur rein optisch eine Menge her, man hat dabei auch sicher Vieles über mittelalterliche Handwerkstechniken neu gelernt. Mit dieser Sanierung setzt Peter sich ein Denkmal. Am liebsten würde ich ihn dafür einmal in den Arm nehmen, und ihm sagen, wie lieb ich ihn dafür habe. Wenn möglich in Anwesenheit der Frau von der Denkmalschutzstiftung. Ob die das wohl verstehen würde?


Die Außenmauern und die Fenster von Peters Haus sind übrigens fertig. Sieht wirklich ganz, ganz toll aus.

Samstag, 4. Oktober 2008

2. Der Weg nach Speyerbrunn

Ich streife durch meine Gegend und dieses Mal tue ich das besonders gerne - auf nur zwei Rädern. Zwischen meinen Beinen grummelt und brummelt der 1100er V2-Motor meines Moppeds - ein dicker, gemütlicher Sessel mit einer ganzen Herde Pferde drin. Ich zuckele gemächlich durch das Elmsteiner Tal, an mir ziehen langsam Häuser aus rotem Sandstein vorbei, dann der entzückende Speyerbach mit seinen Mäandern in blumigen Wiesen und dann Wald mit mächtigen Bäumen. Es duftet hinreißend nach Harz, gerade so, als habe der liebe Gott ein Parfüm aus Kiefern, Douglasien und Fichten kreiert und dann über dem Pfälzerwald ausgegossen. Es ist warm, der Himmel ist blau wie Tinte. Ab und zu kommt mir ein anderes Mopped Marke "japanischer Joghurtbecher mit möglichst vielen Zylindern und möglichst vielen Pferden" entgegen oder überholt mich quengelnd mit kreischendem Motor. Wenn sie sich nähern kreischen die Motoren mit einer höheren Frequenz als wenn sie sich von mir entfernen. Doppler-Effekt wie aus dem Physikbuch.

Wer das Elmsteiner Tal kennt weiß, dass das nicht ganz ungefährlich ist. Das Tal ist wunderschön, aber auch kurvenreich und stellenweise recht unübersichtlich. Wer da mit dem Motorrad durchbraust, der lebt selbst dann gefährlich, wenn er seine Maschine perfekt beherrscht. Man weiß nie, was in der nächsten Kurve herumliegt oder -steht und einen zum Hinfallen bringt: eine handvoll Kiefernzapfen vielleicht, die ein besonders potenter Baum in die weite Welt hinaus geschickt hat, um neue Wälder zu gründen, oder ein paar Klumpen Erdreich, vom Anhänger eines Treckers gefallen, ein Stück Baumstamm, von einem der zahllosen Holzlaster gekullert oder einfach nur ein Mopped mit einer Panne. Und dann ist guter Rat teuer. Deshalb hat sich die Kreisverwaltung schon vor Jahren entschlossen, diese Strecke während der Motorradsaison am Wochenende für Motorradfahrer zu sperren, um größeres Unheil zu verhindern. Gerade an Wochenenden reisten nämlich früher von weit her die Kurventouristen mit den Saisonkennzeichen an, um dann im Elmsteiner Tal so richtig die Sau rauszulassen. Viele Tote und noch mehr Verletzte hat es damals gegeben. Mitlerweile gilt diese Einschränkung Gerüchten zufolge sogar ganzjährig. Ich vermute einen Zusammenhang mit der globalen Erwärmung: Wenn die Winter immer milder werden, melden immer weniger Kurvenfetischsten ihren Hobel in dieser Jahreszeit ab. Also muss man auch im Winter sperren.

Bisher war mir das egal. Mich am Wochenende in Motorradpulks durch enge Kurven zu schlängeln ist sowieso nicht meins, also würde ich auch ohne Sperrung der Strecke sicher nicht an Wochenenden ins Elmsteiner Tal fahren. Inzwischen hat sich für mich allerdings die Ausgangssituation geändert. In einem Internetforum fand ich ganz zufällig meinen alten Schulfreund Andrew wieder, den ich völlig aus den Augen verloren hatte. Und wie es der Zufall will, wohnt Andrew im lauschigen Speyerbrunn, ganz in der Nähe der Quelle des Speyerbachs. Und der Speyerbach entspringt, wie jeder Pfälzer weiß, in eben diesem Tal, das ich an Wochenenden nicht durchfahren darf.

"Kein Problem!" wird der geneigte Leser vielleicht jetzt sagen "Dann nimm doch unter der Woche Dein Mopped, und an Wochenenden das Auto, wenn Du Deinem Freund einen Besuch abstatten möchtest."
"Eben doch ein Problem." müsste ich in so einem Fall antworten. Ich gehöre schon seit über zwanzig Jahren zu jenen hartnäckigen Autoverweigerern, die sich ihr Leben weitgehend so einzurichten versuchen, dass sie kein Auto benötigen. Ich wohne immer in der Stadt, in der ich auch arbeite, achte bei der Auswahl meiner Wohnungen auf ausreichende Einkaufsmöglichkeiten sowie Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr in fussläufiger Entfernung. Und wenn es zu Fuß einmal nicht geht, dann nehme ich Fahrrad, Taxi, Bahn oder eben seit einigen Jahren das Motorrad. Summasummarum ist das viel billiger als der Unterhalt eines Autos und es bleibt viel Geld übrig für spaßigere Dinge als die Suche nach einem Parkplatz. Und ein gutes Gewissen wegen der globalen Erwärmung hat man auch.
Ein freundlicher Polizist auf der Neustadter Polizeidienststelle erklärt mir, dass ich im Bedarfsfall eine Sondergenehmigung bei der Kreisverwaltung Bad Dürkheim beantragen kann. Was er mir nicht gesagt hat ist, dass diese Sondergenehmigung 140 Euro kosten soll. So hat es mir ein Bekannter mit Motorrad und Wochenendhaus im Tal glaubhaft versichert. Also haben wohl nicht so viele Motorradfahrer eine solche Ausnahmegenehmigung. Ich natürlich auch nicht.

Es bleibt ja immer noch der öffentliche Nahverkehr, um meinen Freund Andrew am Wochenende besuchen zu fahren. Die Fahrplanauskunft der deutschen Bahn verschafft mir dann Klarheit über den Zustand des öffentlichen Personennahverkehrs im Pfälzer Wald: entweder fahre ich nachts ab 1.15 Uhr mit einem Ruftaxi, das dauert dann etwa eine halbe Stunde. Oder ich nehme eine Verbindung um 8.32 Uhr, die führt mich in einem abenteuerlichen Zickzackkurs über Hochspeyer und Johanniskreuz (zwei Stunden Fahrzeit, zwei mal Umsteigen, nur Mittwochs und Sonntags). Um 13.32 Uhr wäre dann noch eine Möglichkeit, die raumgreifende Umwegstrecke zu benutzen, da bin ich dann aber glatte drei Stunden unterwegs (ebenfalls nur Mittwochs und Sonntags).

So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich werde heute mal einen Taxifahrer fragen, was der reguläre Fahrpreis zu einer für Hausbesuche üblichen Tageszeit am Wochenende ist. Ich fürchte nur, dass ich für das Geld, was mich dann ein oder zwei Wochenendbesuche in Speyerbrunn kosten würden, locker die Ausnahmegenehmigung und mehrere Tankfüllungen für's Mopped bezahlen kann.

Montag, 1. September 2008

1. Der Dom zu Speyer


Ich streife durch meine Gegend und lande in Speyer, jener alten Stadt, die zwar von den Römern als Stadt gegründet wurde, die jedoch als Siedlung viel älter ist. Seit über 5000 Jahren leben hier Menschen. Eine bewegte Geschichte hat dieses Speyer erlebt: wurde mehrfach zerstört, der prächtige Dom sollte gar abgerissen werden und die jüdische Bevölkerung wurde gleich mehrfach ausgelöscht.

Eine sumpfige Gegend war das einst. Die Malaria hat hier gewütet. Die wurde dann aber restlos ausgerottet: Erst legte der Ingenieur Johann Gottfried Tulla dem Rhein ein enges Korsett an und trocknete seine Nebenarme und Auen aus, dann kam die BASF und gab den Anopholes-Mücken den Rest.

Heute sind die französischen Revolutionstruppen verschwunden. Die schwedischen Söldnerheere sucht man ebenso vergebens wie die Malariamücken und die römischen Kaufleute. Die neue Plage Speyers sind die Touristen. Sie fahren langsam durch die engen Straßen und bremsen dann unvermittelt und ohne Vorwarnung. Sie gehen in der Fußgängerzone zu dritt nebeneinander her und werden immer langsamer, nur um in dem Augenblick, da man zum Übeholen ansetzt, plötzlich auszuscheren. Sie lungern am Domnapf herum (seine Geschichte sollte an dieser Stelle auch einmal erzählt werden) und wollen einfach nicht aus dem Bild gehen. Das nervt extrem!


Warum geht der Typ jetzt nicht auf die Seite? Ich will doch nur schnell ein Bild von der Fassade des Doms machen. Wo sind die schwedischen Landsknechte, wenn man sie braucht? Da wird mir klar, dass der Mann deshalb nicht weggeht, weil er ebenfalls nur schnell ein Bild vom Dom machen möchte. Also nehme ich ihn einfach mit auf, betrachte ihn als Teil des Motivs. Schließlich gehören kamerabehängte Touristen inzwischen so selbstverständlich zum Stadtbild, dass ein Domfoto ohne sie genauso unvollständig wäre, wie eines ohne Baugerüste.

Auf dem Rückweg bin ich deshalb versöhnlich. Ich umgehe die Touristenpulks weiträumig, lächle den Menschen in den Cafés zu, die dort ihr Geld ausgeben und so in Speyer für Arbeitsplätze sorgen. Schließlich finde ich noch diese futuristische Telefonzelle, die farbiges Licht auf das Straßenpflaster zaubert. Ich mache ein schönes Bild vom Dom, mit der Telefonzelle und mit den geilen Lichteffekten. Auf diesem Bild ist nur ein Mensch zu erkennen, und der ist kein Tourist sondern eine waschechte Eingeborene, die ihre Samstagseinkäufe erledigt. Ich bin wieder zufrieden.


Eigentlich bin ich ja auch Tourist in Speyer.